Neues vom #stayrider – nach der Tour ist vor der Tour

Von |2023-04-21T17:46:35+00:00November 28, 2022|stayrider|

Mit seiner spektakulären Radtour durch Europa hat Jürgen Hofer als #stayrider in zwei Monaten 150.000 Euro Spendengelder für die Stiftung Stay gesammelt. Mit dem Geld ist mittlerweile einiges geschehen.

Unser Stay-Mitarbeiter Jürgen Hofer hatte sich im Frühjahr 2022 auf ein großes Abenteuer begeben. Mit dem Rad ist er zwei Monate ganz allein ohne Begleitung und mit enormer Geschwindigkeit quer durch Europa gerast. Und das nicht etwa aus reiner Abenteuerlust oder sportlichem Ehrgeiz, sondern mit einem großen Ziel vor Augen: Als #stayrider Spendengelder für jeden gefahrenen Kilometer einsammeln und mit diesem Geld Afrikas Ärmste durch Stay- Einkommensprogramme den Weg aus extremer Armut ermöglichen.

Die Tour war auf ganzer Linie ein voller Erfolg! Jürgen ist unversehrt und mit unzähligen Eindrücken zurückgekehrt. Auf verschiedenen Veranstaltungen hat er mittlerweile von seinen Erlebnissen und über Stay berichtet. Und das erhoffte Spendenziel wurde erreicht – 150.000 Euro sind zusammengekommen. Das Geld konnte mittlerweile genau dort erfolgreich eingesetzt werden, wo es dringend benötigt wird.

Eine Wahnsinnstour für den guten Zweck

Jürgen Hofer hat es sich fest vorgenommen und tatsächlich durchgezogen: Im April 2022 fiel der Startschuss. Innerhalb von zwei Monaten hat Jürgen 14.500 Kilometer und 125.000 Höhenmeter mit dem Fahrrad zurückgelegt. Durch 26 europäische Länder ging seine rasante Fahrt.

„Es war ein Leben auf der Überholspur über viele Wochen – wahnsinnig intensiv und alle paar Sekunden etwas Neues, auf das man sich einstellen musste“, berichtet Jürgen.

Freud und Leid lagen auf der anspruchsvollen Tour oft eng beieinander. Es gab die Glücksmomente, wenn Jürgen die große Gastfreundschaft fremder Menschen erleben durfte. Da gab es aber auch den täglichen Kraftfakt und die Ungewissheit, was der Tag bringen würde. Morgens war für Jürgen meist noch nicht zu erahnen, was ihn auf der Strecke erwartet. Auch die allerbeste Planung half nicht immer weiter. Denn unterwegs ergab sich mitunter ein anderes, oft noch katastrophaleres Straßenbild als gedacht. Und auf den Wetterbericht war – wen wundert’s – auch nicht immer Verlass. Das Wetter hielt so manche mitunter eher feucht als fröhliche Überraschung bereit. Mit mehreren Tagen Dauerregen, klirrender Kälte bis hin zu unerträglicher Hitze hatte der Wettergott alles im Angebot. Und dann immer wieder diese streunenden Hunde, die Jürgen nicht nur begleitet, sondern mitunter sogar gejagt haben. Das war Adrenalin pur!

„Es sind so viele Dinge passiert, die ich nicht erwartet habe und die sich anders entwickelt haben, als ich es geplant habe. Es war ein permanentes Nachjustieren und Einstellen auf andere Umstände“, erinnert sich Jürgen.

Das alles und noch viel mehr hat Jürgen für den guten Zweck auf sich genommen. Und dabei sämtliche Kosten der Tour wie z.B. für Verpflegung und Übernachtung aus eigener Tasche bezahlt. Dabei hatte Jürgen immer sein großes Ziel im Kopf: Möglichst viele Spendengelder sammeln, um ugandischen Kleinbäuerinnen und -bauern die dringend benötigten Schulungen zu ermöglichen.

Das Vorhaben stand unter einem guten Stern. Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper persönlich hat die Schirmherrschaft für die Spendenaktion übernommen. Der von Dr. Nopper vor Tourstart überreichte Stuttgart-Wimpel hat den #stayrider auf der gesamten Strecke begleitet. Anlässlich eines Treffens im Oktober 2022 hat Jürgen den Wimpel an den Oberbürgermeister zurückgegeben.

Jürgen Hofer bei Stuttgarts OB Nopper

„Durch die Spenden kann vielen Menschen, die in großer Armut leben, geholfen werden.“

Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister von Stuttgart

Erfreuliche Neuigkeiten aus Uganda

Seit Jürgens Rückkehr sind nun schon einige Monate ins Land gegangen. Unser #stayrider hat sich längst von den körperlichen und mentalen Belastungen der Tour erholt. Zum Glück sind auch wieder einige Kilogramm an Körpergewicht zurückgekehrt, von denen Jürgen etliche durch den enormen Kalorienverbrauch auf dem Rad eingebüßt hatte.

Und es gibt wunderbare Neuigkeiten aus Uganda, die uns alle wahnsinnig freuen: Die Spendengelder wurden bereits erfolgreich eingesetzt. Stay konnte mit seinen lokalen Partnerorganisationen im dritten Quartal 2022 schon 760 Kleinbäuerinnen und -bauern schulen! Dabei sind neben bereits vorfinanzierten Geldern auch die Spenden aus der Tour eingeflossen.

Das Geld kam den Programmen Stay Seed, Stay Bee und Stay Tree zugute. So haben die Teilnehmenden zum Beispiel qualitativ hochwertiges Saatgut erhalten und gelernt, wie sie Getreide im optimalen Abstand pflanzen. Dadurch kann die Ernte deutlich erhöht werden. Mit dem Saatgut und dem frisch erlernten Wissen erhalten sie ganz neue wirtschaftliche Chancen, die nicht einfach nur als kurzfristige Nothilfe, sondern dauerhaft wirken. Langfristig verbessern sie ihren eigenen Lebensstandard und das Wohlergehen ihrer ganzen Familie. Ein erster wichtiger Schritt ist mit den Schulungen getan. Nun geht es darum, die Situation der Kleinbäuerinnen und -bauern nachhaltig zu verbessern. Denn die Ernährungslage in Ostafrika ist noch immer prekär.

Das Abenteuer für den guten Zweck geht weiter

Wer Jürgen kennt, weiß, dass er ein ausdauernder Sportler und großer Kämpfer ist. Lange Verschnaufpausen gibt es bei ihm nicht. „Ich habe einen Dickkopf. Wenn ich mir etwas in den Kopf setzte, mache ich es. Dann wird es durchgezogen“, so Jürgen.

Und deshalb ist er schon wieder mit Feuereifer am Trainieren und Planen. Bereits im Sommer 2023 will er sich erneut für einen längeren Trip auf sein Rad schwingen. Dann soll es von Europa nach Asien gehen. Natürlich wieder für Stay und den guten Zweck. Denn die Menschen in Ostafrikas benötigen weiterhin dringend Unterstützung und Perspektiven in Form von Einkommensprogrammen. Wir freuen uns schon sehr auf Jürgens nächste Tour und werden auch darüber wieder ausführlich berichten. Seid gespannt!

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Über den Autor:

Petra Ninnemann arbeitet ehrenamtlich bei Stay und unterstützt dabei, über Projekte und Entwicklungen in Ostafrika zu berichten.
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