Jürgen Hofer

Head of Philanthropy bei Stay

Wahl-Stuttgarter, Österreicher, Banker a.D., Netzwerker, Vater, Sportfreak, Optimist, Chancennutzer und definitiv kein unbeschriebenes Blatt, wenn es um außergewöhnliche Lebensgeschichten und verrückte Ideen geht! Das ist Jürgen Hofer. Wenn er im Mai 2023 wieder zum #stayrider mutiert, für zwei Monate aufs Rad steigt und die Kompassnadel nach Osten richtet, ist das ein weiterer Mosaikstein, der haargenau zur Vita des 48-Jährigen passt.

Jürgen Hofer beruflichJürgen Hofer sportlich

Es war nicht nur ein Hände-, sondern auch einiges an Kopfschütteln zu beobachten, als sich Jürgen Hofer im Sommer 1995 von Familie und Nachbarn verabschiedet, sich aufs Bergrad setzt und erstmal drei Wochen allein über die Alpen bis nach Italien, die Schweiz und Frankreich radelt. „So ein verrückter Kerl“, sollte es heißen, „warum macht der sowas?“

Die Gleichmäßigkeit des Tretens, der frische Fahrtwind, das Mit-sich-ins-Reine-Kommen, der Fokus auf eine einzige Sache; ebenso wie die körperliche Anstrengung, die Genugtuung des höchsten Punktes, die Geschwindigkeit beim Bergabfahren und das bestschmeckendste Semmerl mit Sprudellimonade danach – darum macht der sowas.

Simpel und aufs Wesentliche reduziert, schnörkellos, dafür mit einem Ziel vor Augen – so agiert der Jurist, der nie den klassischen Weg genommen hat und nach 20 Jahren als Privat Banker jetzt den für ihn bedeutsameren Weg verfolgt, bei seinen sportlichen Unternehmungen seit Anfang an. Wenn die Rettung kommt und Haut wie Hinterrad von der Straße kratzt, zieht das eine steile Lernkurve nach sich, weil aus den eigenen Unzulänglichkeiten lernt man bekanntlich am meisten.

Jürgen Hofer bei Stuttgarts OB Nopper

Jürgen Hofer ist der #stayrider: Im letzten Jahr fuhr er allein mit dem Fahrrad um Europa. Jetzt, 2023, radelt er Richtung Osten. Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper ist zum zweiten Mal als Schirmherr dabei.
Foto: Franziska Kraufmann/Stadt Stuttgart 

Gewinner von Menschen

In der sportlichen Herausforderung am liebsten als ‚Lone-Rider‘ unterwegs, so greift der gebürtige Österreicher im Beruflichen auf ein riesiges Netzwerk an Verbündeten zurück. Denn ‚Joggl‘, wie nur ausgewählte Freunde ihn nennen, ist ein Gewinner – nicht zwingend an der Ziellinie, vielmehr einer, der Menschen für ein Thema begeistern kann und sie so für seine Sache gewinnt.

Weil er selbst ein Begeisterter ist, der Herausforderungen als Chancen sieht und dem nichts mehr Freude bereitet als ein kurviger, steiniger Lösungsweg. Was ist schöner, als ein hochgestecktes Ziel gemeinsam zu erreichen, den Schweiß und Staub abzuschütteln und – für einen kurzen Moment – dieses Gefühl des Angekommenseins zu genießen.

Unvorbereitet mit einer außergewöhnlichen Situation konfrontiert zu werden hat der freiheitsliebende ein-Meter-Neunzig-Hüne bereits als Anfang-Zwanziger erlebt. Damals, als es kurz vor Weihnachten hieß, er werde jetzt Vater… das initiale Herzrasen und die Schockstarre haben rasch mit der größtmöglichen Hingabe und unsäglichem Stolz Platz getauscht.

Mit der Familie Rad an Rad

Als der verrückte Vater also im Frühjahr 2022 zum ersten Mal als #stayrider aufs Fahrrad steigt, um einmal rund um und quer durch Europa zu fahren und dabei auf die Bedeutung von unternehmerischer Entwicklungshilfe für die Stuttgarter Stiftung Stay aufmerksam zu machen, war der Sohn die ersten Kilometer Rad an Rad an seiner Seite und in weiterer Folge der europaweite Telefonjoker für technische und emotionale Gebrechen aller Art.

26 Länder, 14.500 Kilometer, 125.000 Höhenmeter und dann doch fast 150.000 Euro Spendengelder sind die baren Zahlen, die in 60 Tagen zusammenkamen. Tausende Kilometer Gegenwind, Weinanfälle im Straßengraben, Sekundenschlaf am Rad, unermesslich große Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, furchteinflößende Begegnungen mit Vierbeinern, Kleinteilverschleiß und kein einziger Platten – das sind nur wenige der viel beeindruckenderen und bleibenderen Erfahrungen von der ersten Tour.

Er ist ein durchaus strategischer Kopf mit leidenschaftlichem Herzen, dieser Jürgen Hofer, der seinen engen Kreis an Vertrauten hegt und pflegt, instinktiv schützt und ausnahmslos dann zur Stelle ist, wenn es die Umstände erfordern. Dass er stur ist und dabei überzeugend agiert, bedarf an dieser Stelle keiner großen Ausführung mehr und dass wir hier von der positivsten aller möglichen Wortbedeutungen sprechen, auch nicht.

Fleiß, Ausdauer und eine bisweilen überdimensionale Leidensfähigkeit seien noch erwähnt. Sie lassen rund 15.000 Kilometer und 175.000 Höhenmeter auf zwei knapp 30mm breiten Reifen in acht Wochen Alleingang nicht ganz utopisch erscheinen – und: was einmal geklappt hat, funktioniert auch beim zweiten Mal. Das Training dafür hat mit dem Kopfschütteln der anderen im letzten Jahrtausend begonnen…

Schon immer fit

Tagelange Bergläufe, Ironman-Zielankünfte, Crocodile-Trophies oder vergleichsweise harmlose Ski-Abenteuer haben in den letzten gut 25 Jahren den physischen wie mentalen Überlebensinstinkt geschärft, die Lust auf die nächste, vielleicht noch extremere Herausforderung immer brav gefüttert.

Ergibt sich also die Chance, das für ihn Schöne mit dem für Viele Gute zu verbinden, dann ist das für Jürgen Hofer mehr als ein Ziel. Es ist ein Auftrag, der mit Akribie und Leidenschaft in Angriff genommen, und mit dem phasenweise wahrscheinlich „letzten Hemd“ sowie mehr als dem nötigen Gefühl der Verpflichtung und Verantwortung durchgeführt wird. Mit einem ehrlichen, zufriedenen Lächeln im Gesicht. Jeden einzelnen Tag.

Als #stayrider sorgt er jetzt einmal mehr für Kopfschütteln ob der hochgesteckten Herausforderung, vielmehr noch aber für Aufmerksamkeit für die unternehmerische Kraft, die der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung für Afrika sein kann. Ziel- und lösungsorientiert – auch das ist Jürgen Hofer. Und definitiv unterstützenswert bei seinem neuen Abenteuer.

2023: Der #stayrider ist wieder am Start

Stuttgart – Istanbul und auf nach Asien. Auf „rund um und quer durch Europa“ folgt in der zweiten Auflage ein Ostschwenk.

Von Stuttgart radelt der #stayrider im Mai und Juni 2023 nach Istanbul, dann rund um die asiatische Türkei und in so viele Nachbarländer wie möglich. Der Rückweg soll über Griechenland und die Balkanländer oder Italien führen.

Jürgen Hofer arbeitet seit April 2021 bei Stay. Er ist der Ansprechpartner für alle Unternehmen, die sich für unternehmerische Entwicklungszusammenarbeit stark machen wollen und dafür Stay unterstützen.

Bei Interesse kontaktieren Sie Jürgen Hofer: