GUMA #4 FÜR FRAUEN IN UGANDA

Verbesserte Menstruationsgesundheit Wassersicherheit und Infektionsschutz

Für Frauen in Uganda sind Menstruationsgesundheit, Wasserunsicherheit und Infektionskrankheiten die größten gesundheitlichen Herausforderungen. Die meisten Frauen können sich keine Mittel der Menstruationshygiene (Damenbinden) leisten. Ihre Leistungsfähigkeit in der Schule oder bei der Arbeit ist eingeschränkt. Das von der Morpho Foundation geförderte Projekt GUMA #4 klärt Frauen auf, informiert sie und trägt zu einem besseren Umgang bei.

Gesundheitliche Herausforderungen der Frauen in Uganda gehen wir gezielt an

Die Mütter- und Kindersterblichkeit ist in den letzten Jahren angestiegen. Auch die Zahl der untergewichtigen Kinder ist gewachsen. Darüber hinaus hat der Konsum von unsicherem Wasser, das die Menschen mit Tieren teilen, und das Trinken von ungekochtem Wasser zu einer starken Verbreitung von durch Wasser übertragenen Krankheiten und Infektionen wie Bilharziose, Chorela und Dysenterie geführt. GUMA #4 ist das Projekt, das diese gesundheitlichen Herausforderungen gezielt angeht.

Mit diesen Schulungs-Modulen bieten wir in GUMA #4 Aufklärung für Frauen in Uganda

Nähen der eigenen Binden

Nähen der eigenen Binden

In kompakten Schulungen erhalten die teilnehmenden Frauen wichtige Informationen über Menstruationsgesundheit und -hygiene. Schließlich nähen die Frauen selbst wiederverwendbare Damenbinden und erhalten auch Material für 2 zusätzliche Binden, um ihr Wissen an Freundinnen weiterzugeben.

Inhalte umfassen auch den weiblichen Zyklus und Aufklärung über sexuell übertragbare Krankheiten.

Wassersicherheit und Seife
Mädchen lernen sichere Wassernutzung

Frauen in Uganda lernen sichere Wassernutzung

In einem zweiten Modul werden die teilnehmenden Frauen über Wassersicherheit aufgeklärt, zum Beispiel über eine hygienische Lagerung von Wasser. Das Wissen ist ein Beitrag für ihre Gesundheit.

Zudem erstellen die Mädchen ihre eigene Flüssigseife und erfahren alles über den Umgang mit Wasser, seine Beschaffung, Lagerung und Reinhaltung.

Business und Marketing für Mädchen

In einem Pilotprojekt lernen die Mädchen, wie sie durch den Weiterverkauf ihrer selbst hergestellten Binden eigenes Einkommen erzielen. Dazu erstellen sie einen Marketingplan.

Zusammenarbeit mit erfahrenen Partner:innen

Die Schulungen werden von vier lokalen Partnerorganisationen von Stay organisiert. Sie alle sind Mitglieder des ugandischen Verbands LATEK Stay Alliance. Die Partner sind oft als NGO registriert, führen aber unternehmerisch gedachte und konzipierte Projekte durch, wie zum Beispiel Anbauprojekte in Schulen, Seifenproduktion. Sie sind sozial motiviert und handeln unternehmerisch. Ihr gemeinsames Ziel: Den ärmsten Familien Afrikas Chancen zu bieten, mit denen sie ihr Leben selbst dauerhaft verbessern können.

Die Mehrheit der Sozialunternehmer:innen nimmt zudem an verschiedenen Einkommensprogrammen der LATEK Stay Alliance teil (z.B. Bienenzucht oder Bio-Getreideanbau). Hierdurch wird die Ganzheitlichkeit des Projektes gewährleistet, da die Mehrheit der Teilnehmenden bereits im Einkommensbereich durch die Teilnahme an LATEK-Programmen geschult wurde.

Projektfakten zu GUMA #4

Für viele Frauen in Uganda ist die Periode ein Tabu. Über ihre Beschwerden dürfen sie oft nicht sprechen. Deswegen fehlen Mädchen häufiger in der Schule und Frauen können ihrer Arbeit nicht nachkommen.

Die Schulungen finden in vier Gebieten in Nord-, West-, Ost- und Zentraluganda statt.

Bis zu 2892 Frauen in Uganda werden direkt oder indirekt durch die Schulungsmodule erreicht.

Vier lokale Sozialunternehmer:innen organisieren die Schulungen, alle Mitglieder der Stay Alliance. Lokale Trainer:innen führen die Schulungen dann durch.

Wirksam durch lokale Verankerung

Am Ende der Schulungen findet bei den Sozialunternehmen noch ein gemeinsames Event statt. Dabei sind wichtige Akteur:innen der Gemeinden anwesend, etwa Gesundheitsberater:innen oder lokale Radio-Journalist:innen. Ziel ist, die Bedeutung der Themen Hygiene, Gesundheitsvorsorge und Ernährung noch stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Einige der geschulten Frauen kommen zu Wort und schildern ihre Erfahrungen.

Dieses Projekt wird gefördert von

Fotos: Sheila Turyahabwe

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