„Man wird gesehen und kann wirklich was bewegen“ – meine Praktikumserfahrungen bei Stay

Von |2023-05-30T20:36:36+00:00Juni 12, 2020|Stiftung|

Lorena erzählt von ihrem Praktikum bei Stay: Von viel eigener Verantwortung, lehrreichen Einblicken – und davon, wie sie eine besondere Herausforderung gemeistert hat.

Während viele Leute sich ihres Traumberufs schon im Kindesalter bewusst waren, gibt es nun mal auch Menschen wie mich, die an dieser großen Entscheidung schon öfters fast verzweifelt sind. Daher ist es wichtig Erfahrungen zu sammeln, denn nur so kann man herausfinden, welcher Beruf tatsächlich passt und auch Spaß macht.

Ein Praktikum ist gleichzeitig eine gute Möglichkeit neben dem theorielastigen Studium einen Einblick in die Berufspraxis zu bekommen und herauszufinden, welche Tätigkeiten man sich für seinen zukünftigen Beruf wünscht.

Warum eine Stiftung?

Anders als bei Konzernen ist man in einer überschaubaren Stiftung kein kleines Rädchen in einer großen Maschinerie. Sondern man wird gesehen und kann wirklich etwas bewegen.

Ebenso verleiht die überschaubare Zahl der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen im Büro der Stiftung einen gewissen Start-up-Charakter: Ich fühlte mich in einem Team, in dem innovative Ideen immer willkommen waren.

Meine Zeit und Arbeit wollte ich nicht nur darin investieren Berufserfahrung zu sammeln, sondern auch etwas Gutes zu tun. Ich wollte, dass meine Anstrengungen sich lohnen.

Warum Stay?

„Nur“ etwas Gutes tun, indem man ein ehrenamtliches Praktikum bei einer Stiftung macht, ist immer eine gute Idee – jedoch muss die Stiftung zu einem passen. Ich wollte meine Energie in etwas investieren, das nachhaltig ist. Und nicht in eine Stiftung, in der mein Aufwand nach den drei Monaten nichts mehr wert ist. Ich wollte ein Multiplikator für ein viel größeres Ergebnis sein.

Genau das ist man bei Stay. Das gesamte Konzept der Stiftung basiert auf dem Grundgedanken, die Entwicklungszusammenarbeit nachhaltig und langfristig zu gestalten, dass die Sozialunternehmerinnen und -unternehmer in Afrika komplett auf eigenen Beinen stehen können.

Obwohl mir die Zwecke anderer Stiftungen auch gefallen, störe ich mich an der Kurzfristigkeit: Die Energie, die man in andere Stiftungen stecken würde, würde nicht im Verhältnis zu den kurzfristigen Ergebnissen stehen.

Praktikanten haben verantwortungsvolle Aufgaben

Da die Praktikanten bei Stay einen großen Anteil des Personals ausmachen, haben sie viel Verantwortung und ihnen werden wichtige Aufgaben zugeteilt. Im Kommunikationsbereich habe ich Content für die Social-Media-Kanäle erstellt und gepostet, Blogs hochgeladen, redaktionellen Inhalt verfasst und veröffentlicht, den wöchentlichen internen Newsletter geschrieben und im Team die erfolgreichste Spendenkampagne der Stiftung durchgeführt.

Bei all den Aufgaben ist definitiv Eigenständigkeit gefragt – für Probleme muss man selbst nach kreativen Lösungen suchen. Trotzdem hat man in seinem Team Ansprechpartner, die viel Erfahrung mit Praktikanten haben und die man im Zweifelsfall immer ansprechen kann. Zum Beispiel liest immer jemand im Team die Texte der anderen, sodass man immer Feedback erhält.

Praktikum in Corona-Zeiten

Ich bin sehr froh, dass ich trotz Corona mein Praktikum machen konnte. Stay hat sich schnell und effektiv mit Zoom-Meetings und VPN-Zugängen aufs Homeoffice anpassen können. Auch im Kommunikationsteam war die physische Entfernung eine Herausforderung, aber letztlich kein Hindernis: Mit täglichen Telefonaten und Chats konnten wir die Zusammenarbeit effizient gestalten und es war immer klar was zu tun ist. Für jeden von uns war es etwas Neues und hat gewisse Umstellungen erfordert, aber ich hatte immer das Gefühl, dass wir als Team alle im selben Boot sitzen. Wir haben zum Beispiel regelmäßig Tipps ausgetauscht, wie man seinen Homeoffice-Alltag besser gestalten kann und wie man seine Motivation trotz Hindernissen nicht verliert.

Ich habe in meinen drei Monaten bei Stay viel über Entwicklungszusammenarbeit, über die Vorgänge in einer NGO und gleichzeitig einiges über die Kommunikation in Non-Profit-Organisation gelernt. Es ist eine Erfahrung, die ich jedem ans Herz legen möchte. Egal ob zur Orientierung nach dem Abi oder im Studium. Man findet auf jeden Fall seinen Platz in einem der vielen Bereiche der Stiftung.

Lorena Miehle

Über den Autor:

Bei Stay zum Autor werden und Texte wie diese schreiben.
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