ANGAZA Stay Alliance Kenia

Dieses Netzwerk aus rund 25 kenianischen Sozialunternehmen und NGOs ist die Plattform für die wirksamsten Ideen gegen extreme Armut. In ihrem ersten einkommensfördernden Programm empowern sie Kleinbäuer:innen.

Kürbisernte in Kenia
Stay Alliance Kenia

Die Stay Alliance Kenia ist ein 2018 gegründeter Verband kenianischer Sozialunternehmen und NGOs.

Die Stay Alliance Kenia hat heute 25 Mitgliedsorganisationen aus ganz Kenia.

Die Mitglieder haben sich selbst den Beinamen „ANGAZA“ gegeben. Das Wort ist Suaheli und bedeutet „erleuchtet“. So soll die Stay Alliance Kenia neues Licht auf die Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung strahlen.

Die Stay Alliance arbeitet eigenverantwortlich und basisdemokratisch. Es gibt vier Arbeitsgruppen: Strategieentwicklung, Administration, Mitgliederauswahl und Programme/Dienstleistungen.

Gemeinsam erarbeiten die Mitglieder Programme für eigene Einkommen für Kenias ärmste Familien.

Am Ende ist es entscheidend, ob sich die Menschen selbst helfen können.“

VALENTINE MAINA ist die Geschäftsführerin der Stay Alliance Kenia.

„Am Ende ist es entscheidend, ob sich die Menschen selbst helfen können.“

VALENTINE MAINA ist die Geschäftsführerin der Stay Alliance Kenia.

Know-how und Marktzugang für mehr Einkommen aus der Landwirtschaft

Die Region Migori in Kenia ist fruchtbar, die meisten Familien dort leben von ihrem eigenen Stückchen Land. Ein perfekter Schauplatz des ersten einkommensfördernden Programms der Stay Alliance Kenia nach dem Muster ihrer Schwesterorganisation in Uganda.

In vorgelagerten Testprojekten identifizierten die Stay Alliance und vier ihrer Mitgliedsorganisationen das Potenzial von Kürbissen als Programmkandidat. Dabei spielten natürliche Gegebenheiten genauso eine Rolle wie die späteren Absatzmöglichkeiten. Mit diesen Erfahrungen konzipierten die Partner ein Programm, mit dem die bäuerlichen Familien verlässlich mehr ernten und verkaufen sollen.

Verkauf der Ernte sorgt für Einkommen in Kenia

Nach einer gründlichen Planung war es Ende 2022 soweit: Die ersten 100 Kleinbäuer:innen nahmen an Schulungen teil und erhielten Saatgut für ihre eigenen Kürbisse. Sie lernten, wie sie dieses traditionelle Gemüse optimal anbauen, um möglichst viel zu ernten. Am Ende geht es neben dem Einbehalt für den eigenen Speiseplan der Familien auch um den Verkauf. Deswegen ist es so wichtig, dass eines der beteiligten Sozialunternehmen aus der Stay Alliance einen Teil der erwarteten Ernte schon im Frühjahr 2023 abkaufte. Die Kleinbäuer:innen erhielten einen fairen Preis dafür. Diese Verkaufsaussicht war für viele Kleinbäuer:innen ein entscheidendes Argument für die Teilnahme.

Einkommen durch verlässlichen Absatz und faire Preise

Um die Erlöse zu erhöhen, erweiterten die Kleinbäuer:innen im Programm ihren Wertschöpfungsbeitrag. Nach der Ernte sammelten sie die Kürbisse in speziellen Lagerhäusern. Dort blieben die Früchte ganz ohne Strom kühl. Charles Nyakora vom führenden Partner C-MAD erklärt: „Die Kund:innen schauen sich die Ware genau an und zahlen etwas mehr, wenn sie frisch ist.“ Einen anderen Wertschöpfungsbeitrag leisteten die Kleinbäuer:innen mit den frisch geernteten Kürbissen. Sie schnitten sie zu dünnen Chips und machten sie durch Solartrockner länger haltbar. So wurden sie auch leichter für den Transport zu einem Lebensmittelhersteller, der sich die Vortrocknung sparte – und dafür einen Aufpreis zahlte.

Die Akzeptanz des Projekts bei den Kleinbäuer:innen ist vielversprechend.“

CHARLES NYAKORA vom Stay Alliance-Mitglied C-MAD.

„Die Akzeptanz des Projekts bei den Kleinbäuer:innen ist vielversprechend.“

CHARLES NYAKORA vom Stay Alliance-Mitglied C-MAD.

Besserer Schutz vor Corona-Ansteckung

Gesundheit ist die Voraussetzung für Einkommen. Die ANGAZA Stay Alliance unterstütze Menschen im ländlichen Kenia während der Coronapandemie: Mehrere Mitgliedsorganisationen verteilten Mund- und Nasenmasken und führten Präventions-Schulungen durch. Die Menschen lernten, sich durch Hygienemaßnahmen wirksam vor Ansteckung zu schützen. Während der globalen Reisebeschränkungen war die Bedeutung unseres lokalen Netzwerks besonders groß.

ANGAZA Stay Alliance Kenia
Executive Director

Valentine Maina

ANGAZA Stay Alliance Kenia
Stay Representative

Anita Owiti

Bild Irina Ruoff

Projektmanagerin Kenia

Irina Ruoff

Die ANGAZA Stay Alliance Kenia und ihre Projekte werden gefördert von

Primesteps Logo