Stay Seed: Mit Bio-Getreide aus der Armut
Mit Stay Seed lernen Kleinbauern in Uganda den Anbau von Bio-Getreide: damit sie besser anbauen, mehr ernten und zu fairen Preisen verkaufen können. Durch ein lokales Sozialunternehmen ist das Konzept hundertfach bewährt. Wir arbeiten mit ihm zusammen – und machen daraus ein Programm, das noch viel mehr Menschen ein dauerhaftes Einkommen ermöglicht.
Das Programm bezahlt sich selbst
Mit besserem Saatgut und Kenntnissen im Anbau von Bio-Getreide wie Mais können die Kleinbauern mehr ernten und zu höheren Preisen verkaufen. Erste Erfahrungen deuten darauf hin, dass sich die Einkommen der bäuerlichen Familien damit drastisch erhöhen.
Mit einem Teil dieses Zusatzeinkommens sollen sie später ihre Ausbildungskosten teilweise zurückzahlen. Sie finanzieren so die nächste Generation von Kleinbauern.
Die einmalige Startinvestition zirkuliert also im Programm - und zahlt sich mehrfach aus.
Breihersteller sichert den Absatz des Getreides
Mehr business mindset in der Entwicklungszusammenarbeit, das ist unser innovativer Ansatz. Dafür bauen wir auf die Zusammenarbeit mit erfahrenen Unternehmern vor Ort. Wie Justine Mukazungu.
Justine ist die Gründerin und Geschäftsführerin des rasant wachsenden social Start-ups Stina Foods Inc. aus Uganda. Mit ihren 30 Mitarbeitern beliefert sie über 300 Supermärkte, Krankenhäuser und Kinderheime mit nahrhaftem Babybrei. Außerdem hat sie schon dutzende Kleinbauern im Getreideanbau geschult - und dann zu ihren Lieferanten gemacht.
Justine hat Großes vor: Sie will ihren Babybrei zu einem "household name" machen - also einer allseits bekannten Marke. Dafür sucht sie weitere Lieferanten von Biogetreide. Ihnen bietet sie einen dauerhaft verlässlichen Absatz ihrer Ernte - und damit bleibendes Einkommen.
Drei Tage Schulung, dauerhaft ein besseres Leben
Und viele Kleinbäuer:innen machen mit. Sie haben den Willen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Deswegen werden sie Teil von Stay Seed.
Ihr neues Leben beginnt mit einer dreitägigen Schulung im Bio-Getreideanbau. Dazu erhalten sie Saatgut und bebildertes Schulungsmaterial. Auch nach der Schulung werden sie fachlich unterstützt. Jede dieser Ausbildungen kostet Stay rund 122 Euro.
Die Ausbildungskosten schwanken je nach Art des Saatguts, aktuellen Marktpreisen und Region.
Im Fall einer Überfinanzierung von Stay Seed fließen die Mittel in das nächste Stay Alliance-Programm, z.B. in Holzwirtschaft oder Microfinance.
"Ich habe gelernt, wie ergiebig mein Land sein kann."
Lillian Scovia hat die Getreideschulung besucht. Früher musste sie mit ihren Eltern und jüngeren Geschwistern auf dem kleinen Feld arbeiten. Die Schule musste sie dafür abbrechen. Doch jetzt kann die heute 19-Jährige viel mehr ernten - und ihren Geschwistern die Schule ermöglichen.
Das Programm wird unterstützt von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit des Landes Baden-Württemberg und von der Heidehof Stiftung.
