Stay & Friends im Schauwerk

„Es ist gut zu sehen, wie unser Geld wirkt.“

Interessierte, Freund:innen und Fördernde trafen sich im Sindelfinger Schauwerk zu einem Stay & Friends vor einmaliger Kulisse. Die eigentlichen Stars des Abends waren 8000 Kilometer weit entfernt – und doch mittendrin. 

Das Schauwerk in Sindelfingen ist ein Bau, der gleich dreifach überrascht: Erstens erwartet wohl niemand, dass sich hier, im geschäftigen Sindelfinger Osten gegenüber der Bitzer-Unternehmenszentrale, eine der größten privaten Kunstschauen Süddeutschlands befindet. Zweitens ist das Gebäude eine architektonische Symbiose aus einer ehemaligen Werkshalle inklusive Hochregallager und einem neuen Anbau. Und drittens bilden die konsequent funktionalistischen Räumlichkeiten einen Rahmen, der eine für ein Museum ungewöhnliche Charakterisierung aufdrängt: Es ist cool.

Ingo Smit, Vorstandsvorsitzender von The Schaufler Foundation (TSF) und damit Hausherr, führte die Gäste des Abends durch Teile der Ausstellung. Kenntnisreich und mit Esprit führte er zu einigen herausragenden Werken des Malers Ben Willikens, zu denen einige Ikonen der deutschen Moderne gehören. Der „Parforceritt“ (Ingo Smit) gipfelte schließlich im begehbaren Kunstwerk der japanischen Künstlerin Chiharu Shiota – einem Auftragswerk des Hauses.

Seit jeher hat sich TSF sowohl der Förderung von Technik als auch Kunst verschrieben. „Vor einigen Jahren beschlossen wir, unser Engagement auf Afrika auszudehnen“, erklärte Ingo Smit anschließend. „Uns war schnell klar, dass wir dazu einen Partner mit entsprechender Kompetenz ins Boot holen mussten.“ Und hier kommt Benjamin Wolf ins Spiel, Gründer und Geschäftsführer der Stiftung Stay und zweiter Gastgeber des Abends.

Benjamin Wolf von Stay

„Ich freue mich sehr, dass TSF dieses Event in ihren faszinierenden Räumlichkeiten möglich gemacht hat. Das ist auch Ausdruck unserer engen Zusammenarbeit seit mittlerweile drei Jahren.“

BENJAMIN WOLF,
Geschäftsführer von Stay

2019 begann TSF mit der auf mehrere Jahre angelegten Förderung von Stay. „Es gefällt uns, dass Stay Unternehmertum in den Mittelpunkt rückt und mit dieser Haltung Einkommensquellen schafft. Mit Stay fördern wir Grasnarben-Unternehmertum und unterstützen ein Netzwerk aus vielen Sozialunternehmen“, sagte Ingo Smit. „Es ist gut zu sehen, wie unser Geld wirkt. Es war uns wichtig, etwas mit aufzubauen.“

Dieser Aufbau ist geglückt. „Mit der Unterstützung durch TSF konnten wir damals unsere Teamgröße verdoppeln und die Stiftungsarbeit professionalisieren“, freute sich Benjamin Wolf. „Für uns ist es wichtig, in TSF einen Partner für die institutionelle Weiterentwicklung zu haben und nicht nur für die konkrete Projektförderung. TSF kann insofern auch Vorbild für andere Fördernde sein.“

Aber natürlich dient auch dieser institutionelle Aufbau am Ende der Armutsbekämpfung in Afrika. Und auch dabei hat Stay in den letzten Jahren einen großen Schritt gemacht. Das wurde greifbar beim Highlight des Abends: Der Live-Schalte direkt nach Uganda. Hier kamen einige der Menschen zu Wort, die das Rückgrat einer „Entwicklung, die bleibt“ bilden – und insofern die eigentlichen Stars des Abends waren.

„Die Arbeit bei Stay ist wie eine Reise mit einem langfristigen Ziel: Wir nutzen Unternehmertum, um soziale Probleme zu lösen.“

ERNEST NAMANYA,
Geschäftsführer der LATEK Stay Alliance Uganda

Ernest Namanya, Geschäftsführer des Verbands LATEK Stay Alliance Uganda, erklärte, wie die gebündelte Kraft von lokalen Sozialunternehmen langfristig Einkommen für die Ärmsten schaffen kann. Zwei von diesen Sozialunternehmern kamen auch gleich zu Wort und berichteten von den Hoffnungen, die viele Menschen mit Stay verbinden: „Die Kleinbäuer:innen sind voller Vorfreude. Sie bauen Hirse an. Im Dezember werden sie die Ernte zum ersten Mal auf den Markt bringen. Wir erwarten eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen“, sagte Andrew Ebong vom ugandischen Stay Alliance-Mitglied FINASP, das landwirtschaftliche Schulungen für Kleinbäuer:innen durchführt.

„Es war ein schöner und besonderer Abend – mit Stay, dem Schauwerk und den beiden Künstlern. Ein Erlebnis!“

MARGIT LEITZ, Lous Leitz Stiftung
besuchte Stay & Friends

Die Gäste des Abends zeigten sich beeindruckt von diesem Spirit. So klang der Abend in lockeren Gesprächen aus, inspiriert sowohl von der Kunst als auch von der Initiative einiger Menschen, die die Welt nachhaltig verbessern wollen.

Fotos: Leon Böhringer

Barbara Romanelli

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Dieses Event wurde unterstützt von BIB – Bank im Bistum Essen