Viele Menschen wollen helfen, sind sich aber nicht sicher, ob ihre Hilfe wirklich ankommt. Diese Anzeichen deuten auf eine seriöse NGO (Hilfsorganisation) hin.

Helfen wollen und tatsächlich helfen ist oft nicht das Gleiche. Manchmal finanzieren Spenden an gemeinnützige Organisationen wie NGOs riesige Verwaltungen, manchmal verpuffen sie in schlecht gemachten Hilfskonzepten. Diese vier Anzeichen deuten auf eine seriöse NGO hin.

1. Eine seriöse NGO sollte ein durchdachtes Konzept haben

Wofür man spenden möchte, hängt von den individuellen Interessen ab. Immer gilt aber, dass die Grundlage jeder gemeinnützigen Organisation ein gut durchdachtes Konzept sein sollte. Vor dem Spenden steht also das Recherchieren: Wie sieht das Hilfskonzept der NGO aus? Gibt es eine plausible Erklärung? Wird das Konzept vielleicht sogar in einen größeren, theoretischen Zusammenhang gestellt und wissenschaftlich abgesichert? Ob und wie die Hilfsorganisation schließlich überzeugt, kann nur jede und jeder für sich selbst entscheiden. Aber die notwendigen Informationen für eine Entscheidung sollte eine seriöse Hilfsorganisation öffentlich zur Verfügung stellen, zum Beispiel auf ihrer Website.

2. Transparente Informationen über die NGO

Allerdings gibt es neutrale Stellen, die bei der Entscheidung helfen, welche Informationen über eine gemeinnützige Organisation wie eine Stiftung wichtig sind. Ein Beispiel ist die Initiative transparente Zivilgesellschaft. Sie legt wesentliche Parameter fest, die gemeinnützige Organisationen veröffentlichen sollten. Auf der Website der Initiative heißt es, zahlreiche Akteure aus der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft hätten dazu zehn grundlegende Punkte definiert, die jede zivilgesellschaftliche Organisation der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte. Dazu zählten unter anderem die Satzung, die Namen der wesentlichen Entscheidungsträger sowie Angaben über Mittelherkunft, Mittelverwendung und Personalstruktur.

Fast 1300 Organisationen haben sich bisher der Initiative angeschlossen und veröffentlichen die vereinbarte Selbstauskunft. Sie bieten wesentliche Informationen in übersichtlicher Weise und helfen bei der Bewertung durch interessierte Spenderinnen und Spender. Darunter auch Stay.

3. Eine seriöse NGO erzählt konkrete Erfolgsgeschichten

Jede Hilfe soll ankommen und tatsächlich wirken. Als Beleg dafür sollte eine seriöse Hilfsorganisation oder NGO konkrete Beispiele für erfolgreiche Hilfsaktionen zeigen. Vielleicht lässt sie sogar Menschen zu Wort kommen, die erklären, wie ihnen geholfen wurde. Auch hier ist es eine persönliche Geschmacksfrage, inwiefern die Beispiele überzeugen.

4. Kontaktmöglichkeit

Eine seriöse NGO oder Hilfsorganisation ist ein aktiver Teilnehmer in einer pluralistischen Gesellschaft und zeigt daher Gesicht: Die Kontaktdaten sollten einfach ausfindig zu machen sein. Außerdem sollte erkennbar werden, welche Menschen und gegebenenfalls Organisationen oder Unternehmen hinter einem gemeinnützigen Verein, einer Stiftung oder einer NGO stehen. Im Idealfall lädt die Hilfsorganisation auch um persönlichen Kontakt ein, etwa über Stammtische, bei Events oder in Geschäftsstellen. Ein gutes Zeichen ist es auch, wenn die NGO auf mehreren verschiedenen Kanälen kommuniziert, zum Beispiel auf sozialen Medien.

Woran erkenne ich eine seriöse NGO? Diese vier Punkte bieten auf jeden Fall wichtige Ansatzpunkte. Dann lohnt sich auch die Unterstützung.

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