Auch Uganda trifft die Pandemie stark und stellt das Land vor eine Ausnahmesituation. Um zu helfen, startet Stay nun ein zweites Corona-Präventionsprojekt.
Schon im April und Mai 2020 führte Stay ein Corona-Präventionsprojekt in Uganda durch. Das Ergebnis: 220 Menschen wurden als Gesundheitshelferinnen geschult und insgesamt mehr als 30.850 Menschen erreicht. Auf diesem Erfolg können wir aufbauen! Mit unserem zweiten Projekt werden wir weitere Gesundheitshelfer ausbilden und über den Virus aufklären.
Oft fehlt es an Wissen und Hygiene
Durch die Pandemie hat das Land mit zwei zentralen Problemen zu kämpfen: Einerseits fehlende Information über die Gefahr mangelnder Hygiene. Andererseits fehlt oft der Zugang zu Wasser. Allerdings hatte Uganda damit schon vor der Pandemie zu kämpfen.
Kein Geld für Schutzmaßnahmen
Insbesondere Arbeitende im informellen Sektor wie Müllsammler und -verwerter, fliegende Händler und Lastenträger haben durch die Ausgangsbeschränkungen der ugandischen Regierung ihre Einkommensquelle und damit ihre Lebensgrundlage verloren. Denn Rücklagen oder soziale Absicherungen sind meist nicht vorhanden. Und die begrenzten Einkünfte, die sie noch hatten, mussten sie für Lebensmittel ausgeben und konnten dadurch nicht in Desinfektionsmittel oder Masken investieren.
Die Folge: Viele Menschen waren gezwungen, ihre Arbeit wieder aufzunehmen und sich damit dem Virus aussetzen. Ohne entsprechende Hygienemaßnahmen konnte sich der Virus aber leicht verbreiten.
“Stay Healthy Uganda” – unser zweites Corona-Präventionsprojekt
Deswegen startet Stay nun ein zweites Corona-Präventionsprojekt: „Stay Healthy Uganda“. Das Ziel des 6-monatigen Projektes ist es, die Menschen besser über den Virus und auch andere wasserbasierte Krankheiten aufzuklären. So wollen wir die Verbreitung des Virus eindämmen. Zu den sogenannten wasserbasierten und vielfach tödlichen Krankheiten gehören Durchfallerkrankungen, Cholera, Hepatitis A, verschiedene Parasiten und Würmer.
Insgesamt sieben ugandische Sozialunternehmen, Mitglieder der LATEK Stay Alliance, haben ihre Kräfte gebündelt und gemeinsam ein Programm aufgesetzt. Im Mittelpunkt steht die Ausbildung von 185 Gesundheitshelfern. Diese werden danach in ihre Dörfer ausschwärmen und ihr Wissen über Hygiene und Gesundheitsschutz an die Landbevölkerung weitergeben. Damit können wir mehr als 12.000 Menschen erreichen. Zusätzlich erhalten die Helferinnen Masken und Material für 60 mobile Handwaschstationen Tippy Taps. Damit erhalten viele Menschen einen besseren Zugang zu Hygiene, Wasser und Sanitäreinrichtungen.
Wie wirkt das Corona-Präventionsprojekt?
Schon unser erstes Corona-Präventionsprojekt in Uganda hat sich bewährt (So laufen unsere Corona-Präventionsprogramme – Stay Stiftung (stay-stiftung.org). Die Maßnahmen des Projekts verfolgen verschiedene mittel- und langfristige Ziele. Langfristig sollen weniger Menschen an Covid-19 und anderen wasserbasierten Krankheiten sterben. Dafür müssen die Menschen zunächst ein Bewusstsein für hygienisches Verhalten entwickeln. Das heißt jeder und jede weiß, wie hygienisches Verhalten praktiziert wird und erkennt es als soziale Norm an. Eine Verbesserung des Umgangs mit dem Virus führt außerdem dazu, dass Menschen mental stabiler werden, junge Menschen wieder in die Schulen und Universitäten gehen können und ein weiterer lebensnotwendiger Punkt: Die Menschen können wieder ihrer Arbeit nachgehen und das so dringend benötigte Einkommen für ihre Familien generieren!
Afrika und Corona: Der Schein trügt
Afrika und Corona: Die unerwartete Erfolgsgeschichte wendet sich zur [...]
Corona-Präventionsprojekt in Uganda geht Runde 2
Auch Uganda trifft die Pandemie stark und stellt das [...]

Das Projekt „Stay Healthy Uganda“ wird aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) gefördert.