Große Ehre für unsere Projektreisenden: Gleich vier offizielle Stellen wollten mehr über Stay erfahren. Die Gespräche in drei Botschaften und der renommierten Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit sind Beleg dafür, dass unser Konzept Interesse weckt. Unsere vier Reisenden Benjamin Wolf, Linda Khan, Projektkoordinatorin für Ruanda, Cristina Sirbu und Katharina Haasis, Praktikantinnen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit und Kommunikation, haben die Gelegenheit genutzt und wertvolle Gespräche geführt.

Ohne Frage waren das besondere Highlights auf der Projektreise. Im Austausch mit Botschaften und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) haben wir unseren Weg bekannt gemacht – und unsererseits viel über die Länder erfahren. Erste Station war die deutsche Botschaft in Kigali, der Hauptstadt Ruandas. Dort haben sich Renate Lehner, Kanzlerin Erster Klasse und Ständige Vertreterin, und Dorothea Groth, Leiterin der Abteilung Entwicklungszusammenarbeit, Zeit für uns genommen. Im Gespräch ging es um unser Herzensthema: Die Gegebenheiten und Alltagsprobleme von Social Entrepreneurs in Ruanda. Solche Einblicke sind wichtig. Denn neben typischen Herausforderungen, vor denen jedes Unternehmen steht, gibt es immer auch landestypische Hürden, zum Beispiel, was Registrierungsprozesse anbelangt. Ein wichtiger Rat: Helfen können sogenannte interkulturelle Übersetzer. Sie übersetzen nicht nur Wörter, sondern Kontexte.

In Kigali ging es für unser Team weiter zur GIZ. Dabei konnten sie sich mit Bodo Immink, dem Country Director des GIZ Office in Kigali, über nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und Förderung der Social Businesses in Ruanda austauschen. Deutlich wurde, dass das Konzept der Stay Alliance auch zu den Zielen des Landes und zum Ziel einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung der GIZ passt. Außerdem beschreibt er, dass zwar das Wirtschaftswachstum in Ruanda überzeugend ist. Aber an vielen wirtschaftlich Schwachen in ländlichen Regionen geht diese Entwicklung vorbei. Gerade deswegen sind Projekte wie von Stay, die auch auf die Ernährungssicherung der ländlichen Bevölkerung ausgerichtet sind, von großer Bedeutung.

Der dritte Termin in Kigali führte zum EU-Botschafter Nicola Bellomo. Auch er betonte die Bedeutung von Social Entrepreneurship im Land. Seiner Meinung nach spielen der Privatsektor und Unternehmertum eine wichtige Rolle bei der Armutsüberwindung. Ihm gefällt die Entwicklung hin zu vielen jungen und innovativen Unternehmern, die anderen helfen und Leben verändern. Das ist genau das, was Stay fördert – und damit ist der Botschafter wie wir der Ansicht, dass Sozialunternehmer großes Potenzial für Ruanda sind.

Und schließlich waren unsere Reisenden auch noch in der deutschen Botschaft der ugandischen Hauptstadt Kampala. Mit Birgitta Grosskinsky aus dem Department Development Cooperation konnten sie sich über die zentrale Bedeutung der nachhaltigen Entwicklung, Bildung und Finanzierungsmöglichkeiten für NGOs austauschen. Auch für die weitere Bekanntmachung der LATEK Stay Alliance in Uganda und die Unterstützung der ländlichen Entwicklung stimmen die Vorstellungen überein.

Vier spannende Termine, die unseren Ansatz bestätigten und gleichzeitig viele  neue Erkenntnisse lieferten. Unser Reiseteam konnte spüren, dass sich etwas bewegt – und sich das Verhältnis zu Afrika in einer historischen Übergangsphase befindet. Diesen Wandel wollen wir vorantreiben und freuen uns dabei über jede Unterstützung.

Katharina Haasis